Unter dem Begriff Feuchte wird im Allgemeinen das Vorhandensein von Wasser in flüssiger und gasförmiger Form verstanden. Wird dieser Wasseranteil auf die Umgebungsluft bezogen, spricht man von der Luftfeuchtigkeit. Als Gasfeuchte bezeichnet man den Wasseranteil für ein beliebiges Gas bzw. Gasgemisch. Der Wasseranteil in Feststoffen wird über die Materialfeuchte beschrieben und in diesem Kapitel nicht weiter behandelt.
Die Feuchtemessung ist ein wichtiger Bestandteil der Gasmesstechnik, da in nahezu allen Anwendungen ein mehr oder weniger großer Wasserdampfgehalt vorhanden ist. In Verbrennungsprozessen entsteht z.B. Wasser als Reaktionsprodukt aus den HC-Verbindungen, während in der Medizintechnik (Atemgasanalyse) der Wassergehalt aus der Lunge stammt. Da der Wasseranteil sehr eng mit der Gastemperatur verknüpft ist, kann er sich in weiten Bereichen ändern und somit die Konzentrationsverhältnisse in einem Gasgemisch massiv beeinflussen. Weiterhin spielt die daraus resultierende Kondensation des Wassers eine wichtige Rolle in der Gasaufbereitung des Messgases.
Messverfahren
- Haarhygrometer
- Psychrometer
- Taupunkthygrometer
- Metalloxid-Feuchtesensoren
- Polymersensoren
- Miniaturisierung von Feuchtesensoren
- Industrielle Ausführungsformen
- Lithium-Chlorid-Taupunktfühler
- Coulometrischer Feuchtesensor
- HUMItrace-Sensoren
- Coulometrische ZrO2-Festelektrolytzelle
- ZrO2-Feuchtemessung
- Schwingquarz QCM
- Betauungssensoren
- H2O-Absorptionsfotometer (IR)
- TDLAS-Hygrometer
- Lyman-alpha-Hygrometer
Kalibrierung
- Kalibriersalz
- Sättigungsverfahren
- CEM-Verfahren
- HovaCAL®-Verfahren
- Spurenfeuchte
Literatur